[Rezension] Auerhaus



Titel: Auerhaus
Autor: Bov Bjerg
Preis: € 9,99 (TB), € 18,00 (HC), € 7,99 (EB) 
Seitenanzahl: 240
Genre: Roman
Reihe: Einzelband
Meine Wertung: 3/5 Hühnchen 




Story: 

Sechs Freunde gründen eine WG, eine Schüler-WG, mit dem Zweck, das Leben ihres besten Freundes Frieder zu retten, denn der hat eigentlich genug vom Leben und will sich umbringen, aber im Auerhaus ist das Leben anders, im Auerhaus hat er eine Familie und ein Zuhause.

Meine Meinung:

Ich musste dieses Buch für eine Vorlesung in der Uni lesen, bzw. ich konnte und hab es getan (und jetzt wurde es doch nicht besprochen... -.-)
Anfangs dachte ich mir, na ja, es hat nicht viele Seiten, das les ich halt und gut ist und jetzt will ich es doch rezensieren, es beschäftigt mich also. Ich hab zu Beginn gar nicht gewusst um was es überhaupt geht. Ja, es war ein Bestseller, ja ich arbeite als Buchhändler, ja wie haben das auch bei uns im Laden verkauft, aber trotzdem ist es inhaltlich komplett an mir vorbeigegangen. Ich habe mir jetzt auch vorher nicht den Klappentext durchgelesen (das mache ich in letzter Zeit häufig so) deshalb dachte ich auch am Anfang erstmal, dass unser Protagonist ein Mädchen wäre und war etwas verwirrt, als er mit "Herr Höppner" angesprochen wurde, das ist auch alles, was wir an Name von ihm Erfahren. Im Prinzip geht es darum, dass sich sein bester Freund Frieder umbringen wollte und jetzt ziehen Frieder, Höppner, Höppners Freundin Vera und deren Freundin Cäcilia zusammen in ein Haus, das Auerhaus. Und dann geht es um ihr Leben in diesem Haus. Ich fand dieses Leben teilweise sehr skurril, aber vielleicht liegt es an der Zeit, das Buch spielt schließlich vor ca. 30 Jahren, 10 Jahre vor meiner Geburt, ich kann das vielleicht einfach nur nicht verstehen. Aber für mich war das alles zu locker, wie das mit dem Gesetz umgegangen wurde und auch dieses Leben. In einer Schlachterküche schlafen, gefrorenes Zaziki essen, ich könnte es nicht. Aber das Buch ist nicht für Leute geschrieben, die in den 80ern in ihren 20ern waren, sondern für die, die es heute sind, der Schreibstil ist sehr jugendlich. Höppner ist ein interessanter Charakter, er macht sich über vieles Gedanken, aber am Ende steht doch immer nur ein "Egal", aber meistens ist es das nicht. Aber er ist ein Teenager, ihm ist es in diesem Moment egal. Ich sage nicht, dass Erwachsene das nicht lesen und verstehen, aber ich glaube hineinversetzten können sich nur Leute, die selbst gerade in dieser Phase sind oder noch nicht lange raus, die können dann aber wiederum diese Zeit nicht verstehen. So entstehen Bestseller, kann es eigentlich keiner vollkommen verstehen, dann lesen es einfach alle.
Alles in Allem passiert nichts und doch viel. Wir verbringen ein Jahr mit dem Auerhaus. Und sie haben definitiv viel erlebt, gutes wie auch schlechtes. Das Gesetz wurde oft gebrochen, aber im Grundsatz geht es um fünf Freunde, die gemeinsam aufpassen, dass sich der sechste nicht umbringt. Ich fand dieses Buch beim Lesen sehr depressiv. Es gibt auch lustiges und äußerst skurrile Charaktere und auch Dinge, die ich nicht verstehe, aber es geht um das Leben und das Erwachsenwerden und das ist deprimierend, vor allem mit Höppners Scheiß-egal-Einstellung und es ist ihm eben nicht egal.


Die klügsten und freundlichsten Frauen hatten die dümmsten Arschlöcher zum Mann.
- Seite 51
Ich wollte mich nicht umbringen. Ich wollte bloß nicht mehr leben. Ich glaube, das ist ein Unterschied.
- Seite 65
Birth, school, work, death.
- Seite 67
Ich konnte mich nicht entscheiden, auf welches Prüfungsfach ich zurerst nicht lernen wollte.
- Seite 138
Egal.
Nicht egal.
- Seite 229

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