Meine Gedanken über... To all the Boys: P.S. I still love you

Heute kam der zweite Teil der "To all the Boys" Verfilmungen auf Netflix raus und nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit darauf gewartet habe, habe ich ihn direkt heute morgen geschaut (gut, dass ich momentan Urlaub habe). 
Ich fand den ersten Teil überraschend gut. Die Bücher haben mich nie angesprochen, ich habe sie auch nicht gelesen und es auch nicht vor. Den Film habe ich vorletztes Jahr eher aus Langeweile gestartet und mich direkt verliebt. Meine Erwartungen an den zweiten Teil waren also sehr hoch.
Erstmal will ich sagen: Der Film war gut. 
Aber...
Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Es war größtenteils langweilig, es ist nicht viel passiert und das, was passiert ist, wurde, finde ich, zu schnell abgehandelt. Es gab einige Handlungsstränge, die gut angefangen haben, dann aber ins Nichts liefen oder eben nur kurz angerissen wurden. Das fand ich sehr schade, denn der erste Film hat mich, wie gesagt, absolut begeistert. Und die Buchreihe wird ja auch nicht ohne Grund so beliebt sein. 
Ich habe fünf Punkte, die ich mir anders oder ausführlicher gewünscht hätte.

1. Lara Jeans Freunde
Chris und Lucas kamen mir hier viel zu kurz. Vor allem Chris. Es wurde ja eine Entwicklung in ihrem Leben angedeutet, aber nicht näher darauf eingegangen. Mir hat auch die gemeinsame Zeit der drei gefehlt. Im ersten Teil waren Lara Jean ihre Freunde noch so wichtig und in diesem erzählt sie ihnen, bis auf eine kurze Szene, nichts. Ich kann ja verstehen, dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren will, aber für mich gehören Lara Jeans Gedanken und Gefühle, die sie mit ihren Freunden bespricht, zu der Figur, die ich im ersten Teil kennengelernt habe. 
 
2. Lara Jeans Familie
Mit ihrer Familie ist es genauso, wie mir ihren Freunden. Die Beziehung von Lara Jean zu ihrem Vater und ihren Schwestern kam in diesem Teil viel zu kurz. Besonders Margot war quasi nicht existent.
 
3. Gen
Bei Gen gab es interessante Entwicklung. Zu ihrem Leben, aber auch zu ihrer früheren Freundschaft mit Lara Jean. Ich hoffe sehr, dass es damit dann im dritten Teil weitergeht, denn in diesem zweiten wurde es nur angedeutet, aber gerade als man dachte, jetzt passiert mal was, wechselte wieder die Szene. Generell gab es, meiner Meinung nach, viele unzusammenhängende Szenen und Wechsel an unpassenden Stellen. 
 
4. Peter Kavinsky
Das ist was persönliches. Peter hat mir in diesem Film nicht gefallen. Ich kann nicht so viel sagen, ohne zu spoilern, deswegen nur so viel: Er ist mit Lara Jean zusammen, er muss mit ihr reden und wenn ihr etwas auf dem Herzen liegt, kann er nicht einfach abblocken, weil er über bestimmtes nicht sprechen will. Dann muss er ihr wenigstens erklären, warum er das Thema nicht ansprechen will und trotzdem versuchen Lara Jean ihre Zweifel zu nehmen. Und meine Güte, dafür, dass er Lara Jean so liebt, bemüht er sich ja so gar nicht um sie. 
 
5. John Ambrose
Ganz im Gegensatz zu John Ambrose. Dieser Punkt ist weniger etwas, das mich stört, denn ich liebe John Ambrose. Er hat alles erfüllt, was mir bei Peter gefehlt hat (und was er im ersten Teil noch hatte) und daher hätte ich gerne mehr von ihm und Lara Jean gesehen. Ich kann nicht wirklich einschätzen, wie es im nächsten Teil mit ihm weitergeht. Aber ich hoffe sehr, dass er eine Hauptrolle bleibt. Ich bin definitiv Team John Ambrose (aber mir ist klar, dass ich darauf wenig Hoffnung habe. In Jugendbüchern sind es doch nie die netten, lustigen, die am besten zur Protagonistin passen, die sie am Ende auch bekommen.)

Ich will den Film nicht schlechtmachen. Er war nicht schlecht, er war wirklich ok. Einige Szenen waren super süß. Aber es war auch alles irgendwie überflüssig und ohne jeden Zusammenhang. Es war recht oberflächlich, mir hat die Tiefe von Lara Jeans Figur gefehlt und Peter hatte in diesem Teil nur wenig (oder eher gar nichts) von seinem Charme. 
Ich hoffe jetzt jedenfalls, dass der dritte Teil nicht so lang auf sich warten lässt und wieder mehr Story bietet.

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