[Rezension] Was? Hä? Moment! Wie? Hää, waas? - Endgame



Titel: Endgame - Die Auserwählten
Autor: James Frey
Preis: € 19,99
Seitenanzahl: 592
Genre: Jugendbuch/Dystopie
Reihe: Band 1 von 3
Meine Wertung: 5/5 Hühnchen



Komischer Titel? Mag sein, aber genau das hab ich beim Lesen des Buches immer wieder gesagt ^^" Ich war definitiv nicht sofort von dem Buch begeistert, dabei war meine Vorfreude riesig. Aber keine Sorge, es konnte mich dann doch noch überzeugen :D Wie es das geschafft hat erzähle ich euch gleich, aber erst mal: Worum geht es in Endgame eigentlich?

Zwölf Meteroriten schlagen fast zeitgleich an völlig unterschiedlichen Orten auf der Erde ein. Sie überbringen jedem der zwölf Spieler eine Nachricht. Diese muss entschlüsselt werden und führt schließlich zu dem Ort, an dem sie sich zum ersten Mal gegenüber stehen werden und Endgame beginnt. 
Um zu gewinnen müssen sie die drei Schlüssel finden. Bei ihrer Reise über den gesamten Globus müssen sie jeder Zeit auf alles gefasst sein. Alle haben sie sich auf das Spiel vorbereitet und alle wollen sie gewinnen. Aber es wird nur einen geben und nur dessen Geschlecht überlebt, während die restliche Menschheit ausgelöscht wird. 

Als ich von diesem Buch gelesen habe, wollte ich es unbedingt und so schnell wie möglich haben...leider war das 4 Monate vor Veröffentlichung. Bei der Buchmesse wollte ich es dann endlich kaufen, bis ich da war, was es aber ausverkauft. Schließlich habe ich es dann im Buchladen in meinem kleinen Kaff bekommen. Meine Vorfreude war wirklich riesig! Und wie das nun mal ist, wenn man zu viel erwartet, man wird enttäuscht. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, das Buch ist großartig, ich liebe es und ich will, dass es einfach jeder liest und es genauso toll findet, aber der Anfang war etwas holprig. Ich hab zu Beginn wirklich NICHTS verstanden. Es wurde nie klipp und klar definiert, was Endgame eigentlich ist und deshalb hab ich auch gar nicht verstanden, was es ist. Ich wusste nicht, ob es jährlich stattfindet, ob es überhaupt schon mal stattfand oder was man dabei eigentlich machen muss. Das alles wurde erst im Laufe des Buches erklärt oder man konnte sich selbst eine Antwort bilden. Natürlich kamen noch mehr Fragen dazu, sonst gäbe es ja keinen Reiz, die Trilogie weiter zu verfolgen. Aber das und die Tatsache, dass ich mich während des Lesens anfangs noch an dem, mit dem Buch verbundenen, Krypto-Rätsel versucht habe, hat für den Titel dieses Postes gesorgt ^^¨ 
So, jetzt aber zur Story und den Charakteren. Ich fand es jetzt, wo ich so drüber nachdenke, eigentlich gut, dass nicht alles gleich am Anfang erklärt wurde. Der Einstieg war dadurch zwar etwas verwirrend, aber ich hatte auch viel mehr Lust weiterzulesen, weil ich ja schließlich Antworten wollte und so hab ich mich auch viel toller gefühlt, wenn ich mir diese dann selbst erarbeitet habe. Ich denke aber, das ist nicht für jeden was. Generell fand ich aber auch den Aufbau des Buches wirklich gut gemacht, man konnte es kaum weglegen und obwohl es relativ dick ist, kam ich auch schnell voran. Die Kapitel sind recht kurz und man begleitet abwechselnd alle Charaktere. Manche aber auch öfter als andere. Die Charaktere selbst sind...speziell. Sie kommen alle aus verschiedenen Ländern und hatten unterschiedliche Ausbildungen, wenn es drauf ankommt haben es aber alle drauf. Sie sind definitiv keine normalen Teenager. Dabei sind manche spezieller als andere und so kommt es, dass beim Lesen bei einem Charakter auch gerne mal ¨blinzel ZUCK¨ in beliebiger Häufigkeit auftaucht und den Satz unterbricht. Dieser Charakter war wohl wirklich einer der sonderbarsten, aber für mich auch einer der faszinierendsten. Aber neben dem Bomben bauenden ¨blinzel ZUCK¨ Hacker Genie, gab es noch andere wirklich interessante Charaktere. Zum Beispiel eine stumme Japanerin, die es wirklich versteht, anderen unauffällig zu folgen, aber auch im Kampf unschlagbar ist. Ein 13-jähriger, der einfach ein riesen Arschloch ist (anders kann ich ihn einfach nicht beschreiben). Eine sehr junge Mutter, die ihre Zeit lieber mit ihrer Familie verbringen will, statt zu kämpfen. Ein Mädchen, was all das überhaupt nicht möchte, sich aber hinter ihrer harten Maske versteckt, um keine Schwäche zu zeigen. Und noch mehr wirklich spannende junge Menschen. Alles was in diesem Buch passiert ist, hat mich wirklich beschäftigt. Ich möchte nichts vorweg nehmen, aber der Grund, weshalb es Engame gibt, ist meiner Meinung nach wirklich realistisch und ein, wie ich finde, wirklich existierendes, aktuelles Problem. Aber mich hat nicht nur die Gesellschaftskritik sehr beschäftigt, sondern auch die Charaktere. Obwohl man über einige gar nicht viel erfährt, habe ich trotzdem Mitleid mit ihnen gehabt. Im ersten Band muss man sich schon von einiges interessanten Charakteren verabschieden, die auf manchmal wirklich brutale und auch ekelhafte Weise sterben. Und irgendwie hat es mich bei allen immer ziemlich beschäftigt und auch mitgenommen, bei manchen mehr als bei anderen, aber es war bei allen da. Ich hab so eine ¨allgemeine Regel¨: Wenn ich traurig bin, wenn eine Person in einem Buch stirbt, dann ist es ein gutes Buch. Denn dann hat es mich so gefesselt, dass ich eine Verbindung zu einem fiktiven Charakter aufgebaut habe. 

Also, ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Es soll wohl eine Trilogie werden, der zweite Band erscheint bei uns im Herbst diesen Jahres. Dazu gibt es noch eine App und ein Film ist auch schon geplant. Von dem Buch wurde also schon sehr viel erwartet, bevor es überhaupt auf den Markt kam, aber diesen Erwartungen ist es auch gerecht geworden finde ich. Man muss sich eben darauf einlassen, es ist anfangs etwas verwirrend. Man kann es aber verstehen und wer Rätsel mag, kann sich ja auch am Krypto-Rätsel versuchen. Ich rate aber, dafür das Buch ein zweites Mal zu lesen, die Rätsel verwirren einen sonst nur noch mehr ;)

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