[Rezension] Holmes & Ich - Die Morde von Sherringford

November 03, 2018

Titel: Holmes und ich - Die Morde von Sherringford
Autor: Brittany Cavallaro
Preis: € 9,95 (TB)
Seitenanzahl: 368
Genre: Krimi, Jugendbuch
Reihe: Band 1 von ???
Meine Wertung: 3,5/5 Hühnchen

Story:

Jamie Watson und Charlotte Holmes, Nachfahren von John Watson und Sherlock Holmes, landen beide auf einem Internat in den USA. Und wie sollte es anders sein, sie geraten in die Ermittlungen eines Mordfalls, als Hauptverdächtige. Eigentlich wollten sie nichts miteinander zu tun haben, doch jetzt müssen sie zusammenarbeiten, um ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu stellen.

Meine Meinung:

Das Buch war anders als erwartet. Ich dachte, es wird eine lustige Geschichte, in der eben ein Kriminalfall aufgeklärt wird. Das war es auch im Prinzip. Aber es ging noch viel tiefer, als ich dachte. Es ging auch um Drogenmissbrauch, Vorurteile und Vergewaltigung. Ich muss sagen, das Cover der gebundenen Ausgabe, passt überhaupt nicht zum Inhalt, da finde ich das Taschenbuch schon besser. Die erste Hälfte des Buches konnte mich nicht richtig überzeugen. Es ging alles sehr schnell, es fehlte die Zeit, die Informationen zu verarbeiten und die Charaktere blieben blass. Am Ende hatte ich sie schließlich ins Herz geschlossen, besonders Charlotte hatte am Ende einen richtigen Charakter. Aber es hat gedauert, bis wir zu diesem Punkt kamen. Trotzdem ging es schnell voran beim lesen, die Kapitel waren sehr lang, was ich ja eigentlich nicht mag, aber hier hat es geholfen dran zu bleiben. Ich finde das Buch ist auch trotz der teilweise harten Themen sehr gut für Jugendliche geeignet. Die Themen werden nicht detailliert besprochen, aber eben angesprochen und damit finde ich, ist es genau richtig für junge Leser. Kenntnis über die originalen Sherlock Holmes Geschichten ist hilfreich, aber auch nicht unbedingt nötig, alle aufgegriffenen Geschichten, werden nochmal kurz zusammengefasst. Fand ich sehr gut gelöst, es gibt ja doch ziemlich viele Holmes Geschichten. Ich fand übrigens super, dass man als Leser die Chance hatte, den Täter selbst herauszufinden. Anfangs dachte ich noch, es wird wieder so eine Geschichte, in der man nicht alle Informartionen bekommt, die man braucht, aber das hat sich in der zweiten Hälfte geändert. Und so hatte ich auch die Möglichkeit, den Mörder kurz vor Holmes und Watson zu entlarven.
Also zusammengefasst, das Buch liefert mehr als es erscheinen lässt, man muss sich durch die erste Hälfte arbeiten, bevor man schließlich einen guten Krimi geliefert bekommt und es ist auch lustig.

"Außerdem sind wir ihre Hauptverdächtigen", erinnerte ich sie. "Nicht unbedingt eine gute Voraussetzung für ein gesundes Arbeitsverhätnis."
- Seite 72

"[...] Du bist ungefähr so leise wie ein hinkender Elefant. Bis später." Sie klopfte mir auf die Schulter und ließ mich sowohl verzaubert als auch beleidigt zurück.
- Seite 85

Ihr Gehirn funktionierte mit der Präzision einer Bärenfalle: ihr entging nichts.
- Seite 126

"Hast du Sex mit ihr?" Abbie schaute mich sofort peinlich berührt an. "Tut mir leid. Ich kenne mich nicht wirklich mit Teenagern aus ... und ... großer Gott, ich kann nicht fassen, dass das Erste, was ich zu James' Sohn sagte ... wenn ich nur wüsste, wie ... Okay, ich geb's auf. Also, schlaft ihr miteinander?"
- Seite 250