[Rezension] Harry Potter und der Stein der Weisen



Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen
Autor: Joanne K. Rowling
Preis: € 15,99 (HC), € 4,99 (TB), € 8,99 (EB)
Seitenanzahl: 335
Genre: Kinder-/Jugendfantasy
Reihe: Band 1 von 7
Meine Wertung: 3/5 Hühnchen 





Harry glaubt bis zu seinem elften Geburtstag, er sein ein ganz normaler Junge. Doch dann erfährt er, er ist ein Zauberer und soll absofort auf die Schule für Hexerei und Zauberei gehen - Hogwarts. Dort erlebt er ein Abenteuer nach dem nächsten und findet Freunde und Feinde.

Was soll ich sagen? Jeder kennt Harry Potter, selbst wenn man es nicht gelesen hat. Ich hab die Bücher damals im Kindergarten und in der Grundschule von meinem Vater immer zum Einschlafen vorgelesen bekommen. Damit war das für mich eigentlich erledigt. Ich lese Bücher eigentlich nicht zwei Mal. Aber dann liefen letztens die Filme mal wieder im Fernsehen und die habe ich mir nie angesehen, also hab ich jetzt mal einen angeschaut. Es war glaube ich der sechste, ich habe ihn nicht fertig geschaut ^^" Jedenfalls fiel mir da auf, dass ich einiges wieder vergessen hatte. Also beschloss ich, die Bücher alle nochmal zu lesen. Auch beim Lesen fiel mir auf, wie viel ich gar nicht mehr wusste. An Kleinigkeiten konnte ich mich noch erinnern und natürlich auch wie es ausging, aber anderes war mir wieder ganz neu. Natürlich bin ich mit einer gewissen Erwartung an das erste Buch gegangen, obwohl mir auch bewusst war, dass es ein Kinderbuch ist. Und trotzdem wurde ich mehr oder weniger enttäuscht.
Meine Rezension wird nicht Spoilerfrei sein!

Ich fange mal mit den Charakteren an. Ich kenne sie ja schon alle, ich weiß auch wie sie sich noch entwickeln werden. Aber trotzdem fand ich, dass sie in diesem ersten Band sehr blass waren. Man hat kaum etwas über sie erfahren. Und ich meine damit jetzt wirklich unsere Hauptcharaktere Harry, Ron und Hermine. Natürlich hatte man ein gewisses Bild von ihnen und konnte ihnen ein paar Eigenschaften zuschreiben. Häufig gab es Stellen, an denen gesprochen wurde, aber J.K. Rowling nicht dazu geschrieben hat, wer es sagte. Ich konnte oft nicht sagen, wer es war, weil ich nicht wusste, für wen das eine typische Aussage war. Natürlich ist Hermine intelligent und sagt anderen gern, was sie zu tun haben. Und Ron ist sarkastisch. Bei Harry fällt mir tatsächlich nicht mal was ein. Aber ich hätte mir gewünscht, dass nicht nur Namen dagestanden hätten, sondern auch ein Charakter. Wenigstens Emotionen! Und die Story war ähnlich. Man ist von einem Punkt zum nächsten gesprungen. Es gab kaum Übergänge. Der Anfang war noch relativ detailliert, aber im Laufe der Geschichte wurde alles immer ungenauer. Am Ende mancher Kapitel oder eines Absatzes, fragte ich mich oft, ob in meinem E-Book vielleicht ein paar Seiten fehlten. Die letzten beiden Kapitel haben mich dann am meisten aufgeregt. Quirrell verbringt ein ganzes Jahr damit, herauszufinden, wie er an den ganzen Schutzmaßnahmen vorbeikommt und an den Stein der Weisen gelangt. Aber Harry, Ron und Hermine, die in ihrem ersten Jahr sind und von denen zwei erst seit einem Jahr wissen, dass sie Zauberer sind, marschieren da mit einer Leichtigkeit durch. Die Pflanze konnte man mit einem Zauber besiegen, den die Schüler im ersten Jahr lernten. Den also jeder vernünftige Zauberer kann. Um an den fliegenden Schlüssel zu gelangen, hat man sogar noch Besen für den potentiellen Dieb bereitgestellt. Für den richtigen Trank lag die Lösung nebendran, man musste nur etwas nachdenken. Und ja ich weiß, dass es ein Kinderbuch ist, aber ich weiß auch, dass ich das schon als Kind lächerlich einfach fand. Der kurze Kampf mit Quirrell war zwar eklig, aber gelungen. Aber dann wurde Harry ja ohnmächtig und Dumbledore hat die Lage gerettet. Und dann kam das unverständlichste. Der Stein der Weisen wurde zerstört und für Flamel war das vollkommen okay. Ja hätte man ihn denn dann nicht gleich zerstören können?! Und dann noch die Tatsache, dass Gryffindor doch noch vom letzten auf den ersten Platz sprang und sich den Hauspokal holte. Ja okay, ich mag keine Happy Ends, das ist also was persönliches. Außerdem mag ich Slytherin lieber als Gryffindor. Das sieht ja jeder anders. Aber ich kam mir jedenfalls etwas verarscht vor.
Das klingt jetzt alles, als hätte ich das Buch total schrecklich gefunden. Das stimmt nicht. Ich fand die Hauptstory schon recht spannend (ich konnte mich zum Beispiel nicht mehr an Flamel erinnern und fand die Suche nach ihm deshalb sehr interessant) und ich behalte nachwievor im Hinterkopf, dass es sich um ein Kinderbuch handelt und ich keine besondere Tiefgründigkeit erwarten kann. Ich weiß, dass sich die Geschichte mit Harry entwickelt. Ich weiß auch, dass alle sagen, dass es eigentlich erst ab Band drei richtig losgeht. Und ich freue mich schon auf den dritten (aber besonders auf den vierten, den fand ich als Kind am besten). Aber jetzt muss ich erst mal den zweiten lesen und nicht nur, dass ich fürchte, dass er genauso oberflächlich wird wie der erste, ich habe auch noch panische Angst vor Schlangen. Jegliche Vorstellung, gezeichnet, beschrieben, schon das Wort. Mich schüttelt es schon wieder. Die Kammer des Schreckens wird für mich genau das sein. Aber ich weiß ja, dass mir dieses Tier noch öfter in der Reihe begegnen wird, da muss ich jetzt durch.

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