[Rezension] Niemalswelt



Titel: Niemalswelt
Autor: Marisha Pessl
Preis: € 18,00
Seitenanzahl: 384
Genre: Mystery
Reihe: Einzelband
Meine Wertung: 4,5/5 Hühnchen 



Story: 

Seit ihr Freund Jim auf ungeklärte Weise gestorben ist, hat Bee keinen ihrer damals besten Freunde mehr gesehen. Ein Jahr später treffen sich die fünf in einem Wochenendehaus und entgehen dort nur knapp einem Autounfall. Doch zurück im Haus, klopft plötzlich ein Fremder an die Tür und offenbart ihnen, dass der Unfall passiert ist und nur einer von ihnen überlebt hat. Sie sind in einer Zeitschleife gefangen und erlben immer wieder die gleichen elf Stunden, bis sie entschieden haben, wer von ihnen überlebt. Um eine Entscheidung treffen zu können, wollen die fünf Freunde dem mysteriösen Tod von Jim auf den Grund gehen. Dabei stellt sich heraus, dass sie alle etwas zu verheimlichen haben. 

Meine Meinung:

Ich hatte dieses Buch schon vorab als Leseexemplar und ich bin froh, dass ich nicht noch länger auf diese spannende Geschichte warten musste. Der Klappentext hatte mich schon komplett gepackt und so war ich auch direkt ab der ersten Seite in der Geschichte drin. Ich könnte das Buch kaum aus der Hand legen. In der Mitte gab es einen kleinen Hänger und der Schreibstil der Autorin war erstmal gewöhnungsbedürftig, weil sie die meiste Zeit Dinge aufzählt. Aber Alles in Allem war es ein wirklich gutes Buch. Es war spannend und mysteriös, aber auch menschlich. Dich Charaktere waren so realistisch, ich konnte mir jeden einzelnen sehr gut vorstellen. Man hat sich irgendwie während des Lesens mit ihnen angefreundet, was das Ende umso schwerer machte. Nicht nur, dass ein so tolles Buch endete, nein, man musste sich auch von vier der Charakteren verabschieden. Denn von Anfang an ist klar, vier von ihnen werden am Ende nicht überleben.
Auch die ganze Geschichte um Jim fand ich super spannend. Die Geschichte ist aus der Sicht von Bee geschieben, Jims Freundin, daher lernen wir Jim auch zuerst nur aus ihrer Erinnerung kennen und erst mit der Zeit setzt sich das Puzzle Jim Mason zusammen. 
Ich hatte keine Chance, darauf zu kommen, was nun mit Jim passiert ist. Obwohl ich eine Ahnung hatte, hab ich es doch bis zum Schluss nicht komplett auflösen können.
Die letzten Kapitel sind nur so dahin geflogen, haben in mir aber auch ein ungutes Gefühl ausgelöst. Irgendwie war es gruselig, wahrscheinlich da die Charaktere so realistisch waren und ich mir die Situation und Atmosphäre noch besser vorstellen konnte.

Und was die ganze Geschichte durchzogen hat: Egal wie gut man einen Menschen zu kennen glaubt, man kennt ihn doch nie vollständig.
Zum ersten Mal begriff ich, wie wenig Kontrolle wir über die Welt oder überhaupt irgendwas außer unseren eigenen Handlungen haben, und nun gehörte mir nicht mal mehr mein kleines Leben.
- Seite 82
Ich war eine tickende Uhr in einer zeitlosen Welt.
Ohne Zeit hatte nichts eine Bedeutung. Bisher hatte ich nicht verstanden, wie wichtig das Vergehen der Zeit war, um etwas wirklich schätzen zu können.
Ich war allein. Ich liebte ihn. Und zugleich hasste ich ihn.
- Seite 354
Es ist so leicht, die Hübsche zu hassen, das Genie zu verehren, für den Rockstar zu schwärmen, dem guten Mädchen zu vertrauen.
Aber das ist nie ihre einzige Geschichte.
- Seite 374

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