[Rezension] Harry Potter und die Heiligtümer des Todes



Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Autor: J.K. Rowling
Preis: € 26,99 (HC), € 13,99 (TB)
Seitenanzahl: 752
Genre: Kinder- und Jugendfantasy
Reihe: Band 7 von 7
Meine Wertung: 3,5/5 Hühnchen 





Story: 

Harry, Ron und Hermine kehren nicht nach Hogwarts zurück, sondern begeben sich auf die Suche nach den verbliebenden Horkruxen. Erst wenn diese Gegenstände mit Teilen von Voldemorts Seele zerstört sind, kann jener auch besiegt werden. Auf ihrer Reise stoßen sie allerdings auf das Geheimnis der Heiligtümer des Todes und Harry muss sich entscheiden, welcher Spur er folgen will. Aber egal, wie er sich entscheidet, am Ende jedes Weges steht sein finales Aufeinandertreffen mit Voldemort.

Meine Meinung:

Auch im letzten Band wurde ich mit Harry nicht mehr warm. Ich kann ihn einfach nicht leiden, auch wenn das viele Fans nicht nachvollziehen können (ich habe da schon einige Diskussionen geführt). Und auch diesmal, konnte mich die Geschichte nicht vom Hocker hauen. Als Kind fand ich die Reihe so spannend, war besonders vom Ende des letzten Bandes total gefesselt, aber jetzt frage ich mich, was ich denn eigentlich so spannend fand, denn auf 750 Seiten ist nicht wirklich viel passiert. Ja klar, es gab die große Schlacht am Ende. Von der hat man aber nicht viel mehr mitbekommen als das Ergebnis. Auch in diesem Band fand ich das Aufeinandertreffen von Harry und Voldemort unspektakulär. Der ganzen Geschichte um Snape konnte ich noch nie besonders viel abgewinnen. Ich stehe ihm gegenüber recht neutral. Für mich wurde er durch dieses Ende kein Sympathieträger oder Held. Er hat, ganz der Slytherin, in seinem eigenen Interesse gehandelt. Ich kann definitiv verstehen, warum er James gehasst hat und fand auch all seine Maßregelungen Harry gegenüber vollkommen richtig. Aber dennoch war sein Verhalten Lily gegenüber schrecklich und auch wenn ich nicht verstehe, was Lily in James gesehen hat (ich verstehe aber auch nicht, was Ginny in Harry sieht. Sie ist genial, warum verliebt sie sich ausgerechnet in ihn?), ist es nicht dessen Schuld, dass sie sich von Snape abgewandt hat.
Die restlichen dreiviertel der Geschichte, waren dann einfach nur langweilig. Es ist nichts passiert, außer, dass sich Ron, Hermine und Harry unterhalten, an den offensichtlichen Lösungen vorbeigedacht und sich gestritten haben (mal wieder).
Die mittelmäßige Bewertung kommt daher, dass mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind. Sie haben im Laufe der Geschichte an Tiefgang gewonnen (im ersten Band hatten sie ja noch nicht mal wirkliche Eigenschaften). Sogar Harry hatte wenige gute Momente, die aber meine Gesamtmeinung über ihn nicht heben. Hermine wurde mir in diesem Band zu weichlich dargestellt. In den vorherigen Bänden hat sie in brenzligen Situationen immer einen kühlen Kopf bewahrt und die Gruppe zusammengehalten. In diesem Band heult sie die ganze Zeit nur, ohne wirklichen Grund. Das fand ich sehr enttäuschend. Trotzdem bleibt sie, zusammen mit Ginny, mein Lieblingscharakter. 

Meine Lieblingsstelle (SPOILER für alle, die die Geschichte nicht kennen (Wenn es diese Menschen denn gibt ^^")) war Freds Tod. Zum Einen, weil endlich mal was passiert ist, aber vor allem, weil es traurig war. Alle anderen Opfer in diesem Buch, werden eher schnell abgefertigt, aber Fred bekommt eine würdige Szene, die mir sehr gut gefallen hat. 
So, alles in allem ein mittelmäßiger, eher sogar langweiliger, Abschluss für eine mittelmäßige Reihe. Ein paar Bände fand ich wirklich gut (Band 2 und 4), aber der Rest ist den Hype eigentlich nicht wert. Für Kinder definitiv toll und spannend, aber für mich ist es keine Reihe, die man auch noch als Erwachsener fesselnd findet. 
Die Sprache ist perfekt (konnte ja auch lange genug verbessert werden), aber die Geschichte haut mich nicht um.  

Und jetzt noch eine kleine Anmerkung, die die ganze Reihe betrifft.
Ich habe von Band zu Band den Eindruck bekommen, als hätte sich die Finale Idee der Autorin, erst etwas ab dem vierten Band gebildet. Erst ab der zweiten Hälfte des fünften Bandes arbeitet die Geschichte auf ein halbwegs klares Ziel hin. Ja, man hat im zweiten Band schon das Tagebuch, aber es kommt dort noch nicht so rüber, als wäre es etwas besonderes, dass Voldemort ein Stück seiner Seele darin hatte. Und vielleicht ist es das, was mich so an der Reihe stört oder was es für mich langweilig macht. Es gibt keinen roten Faden. Und sobald es diesen gibt, wird so durchgehetzt, dass man bei dem ganzen nicht mehr wirklich mitfiebert.

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