Manga-Montag #31 Two Sides of the same Coin



Titel: Two Sides of the same Coin   
Mangaka: Rou Nishimoto
Preis: € 10,00
Seitenanzahl: 178
Genre: Boys Love
Reihe: 2 Bände 
Meine Wertung: 2,5/5 Hühnchen



Story:

Student Yuji lernt den Boxer Ko kennen und sie beginnen eine heiße Affäre. Beide haben ein Scheißleben und mit Kindheitstraumata und allerlei psychischem und finanziellem Druck zu kämpfen. Es entwickelt sich eine Liebe, wie sie beide noch nie zuvor kannten – eine Liebe wie eine rettende Insel in einem Meer voller Abgründe. Doch mitten in diese Hoffnung stößt wie ein kalter Dolch eine unfassbare Nachricht, die alles zu zerstören droht…


Meine Meinung: 

Absolut nicht mein Fall. Es ist schwer etwas zu dem Manga zu sagen, ohne zu spoilern, da es etwa bei der Hälfte des zweiten Bandes einen Plottwist gibt, der meine Einstellung zu der Geschichte komplett geändert hat. Ich werde erstmal versuchen ohne diesen Spoiler meine Gedanken zu erklären und dann eine Spoilerwarunung einfügen, wenn ich zu diesem letzten Viertel der Geschichte komme.
Erstmal will ich diesen unglaublich schönen Zeichenstil loben, der etwas realistsicher war, als ich es von den meisten Mangas kenne. Hat mir wirklich gut gefallen. Am Anfang werden erstmal einige Themen aufgemacht: Die schwierige Beziehung zwischen Yuji und seinem Vater, die Geldprobleme von Ko und dessen ungesundes Verhältnis zu Schmerzen. Alles Themen, die sehr interessant sind, aber leider gar nicht richtig in der Geschichte behandelt werden. Zwar bekommt man von beiden Protagonisten eine kleine Backstory, aber trotzdem sind einige der Probleme einfach nur da ohne ausführlich erklärt zu werden. Das kann natürlich auch gefallen und ist bei einem Zweitteiler jetzt auch nicht ungewöhnlich, trotzdem hätte ich mir manchmal ein paar mehr Einblicke in die Gedanken der Charaktere gewünscht. Genauso auch bei der Liebesbeziehung der beiden. Es hat für mich der Punkt gefehlt, ab dem ich das tiefe Vertrauen der beiden ineinander nachvollziehen konnte. 

Ab jetzt folgen Spoiler!!!

Ich konnte absolut nicht nachvollziehen, dass es für die beiden offenbar kein Problem war, dass sie Brüder sind. Ich meine, wenn sie wenigstens darüber nachgedacht hätten, okay, aber für beide war es einfach selbstverständlich, dass sie sich trotzdem lieben und mehr noch, es hat sie sogar gefreut, dass sie so eng verbunden sind (an manchen Stellen kam das dann schon eher wie ein Fetisch und weniger romantisch rüber). Ja, bei gleichgeschlechtlichen Paaren gibt es die üblichen Inzest-Probleme nicht, aber trotzdem fand ich es komisch, dass das sofort vollkommen okay für Yuji war und Ko ja sogar gezielt vorhatte, mit seinem Bruder zu schlafen.
Ebenso merkwürdig fand ich, dass Yuji nur wütend auf seinen Vater zu sein schien, weil dieser Ko als Kind so schlecht behandelt hatte. Dass er auch regelmäßig mit seinem Sohn Sex hatte, schien da eher Nebensache zu sein.
Ich weiß, dass Beziehungen zwischen Geschwistern in Japan nicht verboten sind und ich weiß auch, dass das Genre einige Fans hat. Das ist okay für mich, auch wenn es persönlich nicht mein ist. Mich hätte das in dem Manga jetzt auch nicht so gestört, wenn es nicht einerseits als Plottwist aufgetaucht wäre und andererseits so gar keine Auswirkungen auf die Gefühle der Figuren gehabt hätte. Es war einfach nur ein weiteres Thema, das zwar aufgeworfen, aber nicht behandelt wurde. 

Spoiler Ende!!!

Also: Ein Manga, der einige schwierige Themen anspricht, aber nicht behandelt, was sehr schade ist. Für mich leider keine Empfehlung.

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