[Rezension] Love with Pride



Titel: Love with Pride
Autor: Lea Kaib
Preis: € 13,00 (TB)
Seitenanzahl: 384 
Genre: New Adult 
Reihe: Einzelband
Meine Wertung: 1/5 Hühnchen 



Story:

Als die introvertierte Stella ihr Studium am College in Haydensburgh beginnt, ist sie froh, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Sie möchte nicht länger die unbeliebte, unsichtbare Außenseiterin sein. Dieses Mal wird alles anders, dieses Mal wird sie Freund*innen finden und ganz sie selbst sein können.Dann trifft sie auf Ellie, die so ganz anders ist als sie selbst – impulsiv, immer fröhlich – und ihr ganzes Leben steht plötzlich Kopf. Denn diese Freundschaft fühlt sich nach mehr an, so etwas hat Stella noch nie erlebt. Doch im Gegensatz zu Ellie kann sie mit ihren Gefühlen nicht offen umgehen, und das könnte den Anfang vom Ende der beiden bedeuten. 


Meine Meinung: 

Dieses Buch zu lesen war kurz gesagt eine Qual.
Der erste Punkt, der mich wahnsinnig gemacht hat, war der Schreibstil. Es wurden vollkommen unnötige Dinge so unfassbar detailliert beschrieben, dass man wirklich nur noch genervt sein konnte. Dabei wurde auch alles Mögliche immer wieder wiederholt, was vollkommen unwichtig für die Geschichte war. Und zusätzlich hat hier auch das Lektorat nicht ordentlich gearbeitet. Vor allem zum Ende hin gab es immer mehr Fehler, das ging von einfachen Tippfehlern (sowas finde ich nicht schlimm), über fehlende Wörter bis hin zu doppelten Sätzen. Was mir dabei besonders negativ aufgefallen ist, war ein Fehler relativ am Anfang. Dazu muss man noch sagen, dass in dem Buch gegendert wurde, was mir eigentlich sehr gut gefallen hat. Allerdings wurde es dann eben doch manchmal vergessen und bei besagtem Fehler, habe ich mich dann doch etwas verarscht gefühlt. Es wurde das nicht existierende Wort Mitgliederinnen benutzt. Das hätte spätestens im Lektorat auffallen müssen. Sowas zieht das Gendern finde ich ins Lächerliche.
Aber über den Schreibstil hätte ich hinwegsehen können, wenn denn die Geschichte gut gewesen wäre. War sie aber nicht. Im Gegenteil, es gab überhaupt keine. Es ist wirklich nichts passiert, was man unbedingt hätte lesen müssen. Es war einfach eine sehr flache Uni-Geschichte ohne jegliche Spannung.
Die Figuren haben es einem dabei auch nicht leichter gemacht. Die Nebenfiguren blieben die ganze Geschichte über sehr blass, was auch kein Wunder war, da Stella mit niemandem so wirklich gesprochen hat und trotzdem irgendwie aus dem Nichts plötzlich von tiefen Freundschaften spricht.
Genauso verhält es sich auch bei Stella und Ellie. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt. Stella beobachtet Ellie eigentlich nur die ganze Zeit nur, während ich mich bei Ellie frage, wie sie überhaupt auf Stella aufmerksam wurde und was sie dann auch noch in ihr gesehen hat. Die beiden sprechen auch eigentlich nur oberflächlich miteinander.
Und zu Stella: sie ist eine wirklich sehr unsympathische Protagonistin. Die Idee mit ihren sozialen Ängsten hätte man sehr gut für die Geschichte nutzen können, allerdings hat sie einfach nur unlogisch gehandelt. Während man in ihren Gedanken immer wieder mitbekommt, was ihr alles Sorgen macht, handelt sie in den meisten Fällen genau gegenteilig und auch was sie sagt passt nicht zu dem, was sie denkt. Auch ihre "Entwicklung" passiert eher plötzlich und ohne wirklich ersichtlichen Grund.
Auch der Grund für ihre Ängste wird dann einfach ganz zum Schluss schnell abgehandelt, während man die ganze Geschichte über nicht versteht, was überhaupt ihr Problem ist. Das hätte man viel früher ansprechen müssen, da man so einfach nur genervt von Stella war, weil man sie nicht verstehen konnte.
Und was mich dann noch persönlich extrem gestört hat: auf gefühlt jeder zweiten Seite jammert Stella darüber, wie schwer es doch ist, als Veganerin etwas zu Essen zu finden. Ich habe nichts gegen Veganer*innen, das sollen einfach alle machen, wie sie es wollen. Nur war das Thema in dem Buch so penetrant. Man hat sich einerseits die ganze Zeit so gefühlt, als wolle die Autorin einen belehren und anderseits wurde das Thema offensichtlich nicht mal richtig recherchiert. Da gibt es dann so Szenen, in denen dann zum Beispiel Mandelmilch als Ersatz genommen wird, obwohl Mandeln ja gar nicht vegan sind (industrielle Bienenhaltung, genauso wie bei Honig) oder auch eine Unterhaltung, dass vegane Ernährung gut für die CO2 Bilanz ist, und im nächsten Moment wird Kokosmilch genommen. Man kommt sich dann doch ein bisschen verascht vor, wenn das Thema in dieser Weise immer wieder aufgegriffen wird.
Aber gut, dass stört vielleicht nicht alle. Aber jedenfalls lohnt sich die Geschichte einfach überhaupt nicht. Es passiert nichts, der Schreibstil ist anstrengend, die Protagonistin handelt nicht nachvollziehbar zu ihrem Charakter und die Beziehungen sind ebenso nicht nachvollziehbar, weil die Figuren nicht wirklich miteinander interagieren.

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