[Rezension] Laura Dean keeps breaking up with me
Titel: Laura Dean keeps breaking up with me
Autor: Mariko Tamaki & Rosemary Valero-O'Connell
Preis: € 23,95 (HC), € 16,55 (TB) (englisch, also nicht preisgebunden)
Seitenanzahl: 304
Genre: LGBTQ, Comic
Reihe: Einzelband
Meine Wertung: 5/5 Hühnchen
Story:
Laura Dean ist das beliebteste Mädchen der Schule und Frederica Rileys absolute Traumfrau. Sie ist schön, charmant und selbstsicher. Aber die beste feste Freundin ist sie nicht. Immer wieder macht sie schluss mit Freddy und immer wieder kommen sie dann doch wieder zusammen. Als sie nun wieder eine Beziehung mit Laura Dean eingeht, nachdem diese sie mit einer anderen betrogen hat, distanzieren sich Freddys Freunde immer mehr von ihr. Freddy muss sich fragen, ob wirklich Laura das Problem ist oder doch sie selbst?
Meine Meinung:
Ich war positiv überrascht. Englisch ist ja nun wirklich nicht meine Sprache, aber das Buch gibt es bisher noch nicht auf deutsch und ich musste es für ein Seminar in der Uni lesen. Und es hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur, dass die Zeichnungen wunderschön sind, es hat alles so eine weiche Gemütlichkeit, auch wurden tiefgründige Figuren auf wenigen Seiten gestaltet. Dadurch, dass es keinen Erzähler gibt, sondern nur die Dialoge und die Gedanken von Freddy, wird alles viel selbstverständlicher. In dem Comic wird eine hohe Diversität geboten, die aber dadurch, dass sie nicht sprachlich, sondern bildlich dargestellt wird, eine Selbstverständlichkeit bekommt, wie sie auch in der realen Welt vorhanden ist. Die allgemeine Stimmung spiegelt Freddys Gefühle sehr gut wider, sodass ich manchmal selbst in diese Melancholie verfallen bin.
Es ist einfach eine unglaublich reale Geschichte, mit genauso realen Figuren, Problemen und Sprache. Diese Selbstverständlichkeit hat mir sehr gefallen. Es muss doch auch nicht immer alles benannt werden, man muss nicht jeden mit einer Bezeichnung in eine Schublade stecken. Es reicht einfach, wenn man jemanden mag oder nicht mag, mehr muss man doch gar nicht wissen. Alles andere ist nur Nebensache und genauso wird es hier auch behandelt. Es geht nicht um ein lesbisches Mädchen. Es geht um einen Teenager, der in einer unglücklichen Beziehung feststeckt, welche Geschlechter in dieser Beziehung vertreten sind, ist irrelevant.
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