[Rezension] Die Tribute von Panem X - Das Lied von Vogel und Schlange



Titel: Das Lied von Vogel und Schlange
Autor: Suzanne Collins
Preis: € 26,00 (HC)
Seitenanzahl: 608
Genre: Dystopie
Reihe: Prequel
Meine Wertung: 3,5/5 Hühnchen 



Story: 

Der 18-jährige Coriolanus ist ehrgeizig, darum fiebert er den 10. Hungerspielen entgegen, in denen er als Mentor zu Ruhm und Ehre kommen kann. Wenn es ihm gelingt die Konkurenz auszustechen und mit seinem Tribut die Spiele zu gewinnen, wird die einst mächtige Familie Snow wieder zu altem Glanz zurückkehren. Allerdings wird ihm der weibliche Tribut aus Distrikt 12 zugewiesen, eine demütigende Aufgabe, die keine glorreichen Aussichten erhoffen lässt. Jede seiner Entscheidungen kann über Triumph oder Niederlage bestimmen. Und während sein Tribut um Leben oder Tod kämpft, kämpft Coriolanus außerhalb der Arena gegen die Gefühle für seinen Schützling an. 


Meine Meinung: 

Wie alle Panem Fans hab ich diesem Buch natürlich sehnlichst engegengefiebert und hatte sogar durch die Arbeit die Möglichkeit es ein kleines bisschen früher lesen zu können (gut, die Rezension hab ich dann erfolgreich fast ein Jahr aufgeschoben 😅).
Die Meinungen zu dem Buch gehen ja wirklich sehr auseinander. Ich bin eher auf der Seite der positiven Stimmen. Natürlich, das Buch ist nicht zu vergleichen mit der Hauptreihe, es ist nicht so actionreich und wir bekommen die Geschichte aus einer vollkommen anderen Perspektive erzählt, da wir diesmal nicht in der Arena dabei sind. Auch spielt das Buch zu einer anderen Zeit, die Geschichte befindet sich noch in der Entwicklungsphase der Hungerspiele und das ist es glaube ich auch, was einige der negativen Bewertungen vergessen oder gestört hat, was ich aber besonders interessant fande. Man weiß, wie die Hungerspiele ablaufen, auch wie das Leben im Capitol sich verändert hat und sieht in diesem Buch jetzt die Ursprünge. Man kann erahnen und verstehen wie manche Ideen entstanden sind und warum sie später funktionieren. Auch die Entscheidungen, die Snow trifft kann man verstehen, auch wenn man sie nicht immer gut findet.
Das Buch ist ruhiger, es ist strategischer und philosophischer. Mir haben vor allem die philosophischen Aussagen sehr gut gefallen, weil dieses Fach eben studiere. Mir hat sehr sehr gut gefallen, wie Suzanne Collins die Psychologie der Figuren rübergebracht hat, auch wenn ich mir bei manchen Figuren detailliertere Auftrritte gewünscht hätte.
Und damit komme ich auch schon zu meinem größten und auch eigentlich einzigen Kritikpunkt: Das letzte Drittel des Buches war langweilig und hat nicht in die Erzählung gepasst. Meiner Meinung nach hätte man dieses letzte Drittel abkürzen und sich stattdessen auch andere Themen mehr konzentrieren können. Die letzten beiden Kapitel waren viel zu schnell und abgehackt, ich konnte die Entscheidungen kaum noch nachvollziehen, dafür gab es vorher einige Szenen, die zu ausführlich waren.
Die ersten beiden Drittel des Buches lohnen sich aber auf jeden Fall für Fans der Reihen und Leser*innen, die Interesse an Psychologie und Philosophie haben. 

"[...] Sie haben kein Recht, Menschen hungern zu lassen, sie grundlos zu bestrafen. Sie haben kein Recht, ihnen ihr Leben und ihre Freiheit zu nehmen. All das gehört uns Menschen von Geburt an, und Sie dürfen damit nicht einfach machen, was Sie wollen. Dass Sie aus dem Kapitol kommen, gibt Ihnen noch lange nicht das Recht dazu. Dass Sie den Krieg gewonnen haben, gibt Ihnen noch lange nicht das Recht dazu. Nichts gibt Ihnen das Recht dazu. [...]"
- Seite 192

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Meine Gedanken über...Corona

Weltkatzentag 2019

[Lesemonat] Juli 2022