[Rezension] Die Muschelsammlerin



Titel: Die Muschelsammlerin - Deine Bestimmung wartet
Autor: Charlotte Richter
Preis: € 18,00
Seitenanzahl: 432
Genre: Dystopie, Fantasy
Reihe: Einzelband
Meine Wertung: 4/5 Hühnchen 



Story: 

Mariel hat immer daran geglaubt, dass sie im Amlon glücklich wird. Doch tief in ihrem Herzen spürt sie, dass sie anders ist, nicht dazugehört. Am Tag der Verbindung soll jeder jugendliche seinem perfekten Partner begegnen. Doch Mariels schlimmste Angst wird wahr: Sie ist eine Sonderbare. Ihr perfekter Partner ist nicht gekommen, sie wird keine Liebesgeschichte bekommen. Zusammen mit den anderen Sonderbaren, wird sie nach Xerax verbannt. Doch eine Chance hat sie noch. Wenn sie ins Spiegelreich Nurnen reist und ihren Seelenpartner selbst findet, kann sie nach Hause zurückkehren. Doch auf der Reise entwickelt sie Gefühle für einen anderen und diese Gefühle sind in Nurnen tödlich. Denn nur mit ihrem Seelenpartner kann sie das Spiegelreich wieder verlassen.

Meine Meinung:

Das Buch hat mich tatsächlich überrascht. Es war ein Leseexemplar von der Arbeit, ich hatte es sogar schon vorab, konnte aber aus privaten Gründen nicht weiterlesen und habe es erst jetzt beendet. Der Anfang hatte mich nicht wirklich umgehauen. Dazu habe ich noch viele Stimmen gelesen, die meinten, dass sich das Buch etwas zieht und langweilig wäre. Dem kann ich aber nicht zustimmen. Das Buch war nie langweilig. Die Geschichte war zwar nicht Actionreich, aber trotzdem ist immer etwas passiert. Vor allem die Charaktere waren toll. Alle hatten ihre Geschichte. Zwischendurch dachte ich, dass das Buch viel zu wenig Seiten hat, um auf alle Charaktere einzugehen und auch noch die Hauptstory auszuführen, aber am Ende waren all meine Fragen beantwortet. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war, dass es recht vorhersehbar war. Vieles war sehr einfach gelöst. Dementsprechend kam das Ende dann auch recht schnell und war auch relativ offen. Ein zweiter Band wäre durchaus möglich und auch interessant, ist aber auch nicht nötig. 
Außerdem hat mir die Message super gut gefallen. Jeder hat sein Leben selbst in der Hand, jeder gestaltet es selbst. Man muss nicht tun, was von einem erwartet wird, man muss nicht an etwas glauben, an dem man eigentlich zweifelt, nur um angeblich glücklich zu werden. Das Herz entscheidet, was uns glücklich macht. Was bringt uns ein Partner, nur um einen zu haben? Weil alle einen haben, das macht nicht glücklich. 
Alles in Allem ist es auf jeden Fall ein gutes Buch. Der Erzählstil ist eben etwas ruhiger, aber deshalb ist es nicht langweilig. Es ist einfach nett für Zwischendurch. Nicht aufregend oder besonders anspruchsvoll, aber auf jeden Fall gut.
Sei einfach bei ihr, Mariel. Niemand möchte allein in den Tod gehen.
- Seite 11
Falsch ist, wenn man geliebt werden will, weil man sich selbst nicht lieben kann.
- Seite 111
Wäre ich eine Heldin, würde ich meinem Schicksal unerschrocken ins Auge blicken. Sterben? Klar, kein Problem. Heldinnen opfern sich. Heldinnen gehen für andere in den Tod. Heldinnen machen das so. Doch ich bin keine Heldin. Ich war es nie und werde nie eine sein. Ich will leben.
- Seite 323-324
Er ist vollkommen, meine perfekte Ergänzung, und ich liebe, was ich an seiner Seite sein kann.
- Seite 354
Die außergewöhnlichsten Gefühle und Ideen scheinen aus dem Nichts zu kommen. Und das ist so erstaunlich, dass man kaum begreift, wie ein Mensch sie hervorbringen kann. Gefühle, Inspiration, Liebe - woher kommt das? Die Priester suchen die Quelle in einer höheren Welt, in der Götter herrschen. Sie halten die Quelle des Lebens und der Liebe für göttlich. Ich dagegen glaube, dass diese Quelle tief in unserem Menschsein verwurzelt ist.
- Seite 387-388
Menschen haben sich vor langer Zeit eine Geschichte ausgedacht und jetzt glauben alle diese Geschichte.
- Seite 411

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