[Rezension] Lass mich nicht los



Titel: Lass mich nicht los
Autor: Sarah Alderson
Preis: € 14,99 (TB)
Seitenanzahl: 416
Genre: New Adult
Reihe: Einzelband
Meine Wertung: 3,5/5 Hühnchen 



Story:  

Em zieht sich immer wieder in das Baumhaus zurück, dass sie als Kind mit Jake gebaut hat. Jake war ihr bester Freund und der erste Junge, den sie geküsst hat. Doch dann ist er eines Tages verschwunden, ganz plötzlich und ohne Abschied. Gerade als Em ihm am meisten gebraucht hätte. Als Em endlich mit der Vergangenheit abschließen will, taucht Jake auf einmal wieder auf der Insel auf. Em kann ihm nicht verzeihen, dass sie damals im Stich gelassen hat, aber obwohl sie dagegen ankämpft, kann sie die aufkeimenden Gefühle von damals nicht zurückhalten. 

 
Meine Meinung: 

Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ging schnell los und die Figuren waren mir auf Anhieb sympathisch. Aber man merkt es vielleicht schon: Das hat sich dann leider geändert. Ich war genervt, weil die Probleme der Protagonisten mit einem Gespräch größtenteils hätten gelöst werden können, aber besonders Em hat das über gefühlt unendlich viele Kapitel nicht kapiert.
Sehr gut gefallen hat mir, dass man sowohl die Geschichte der Gegenwart als auch die der Vergangenheit erzählt bekommen hat. Sowas mag ich. Allerdings hat dieser Aspekt auch oft Spannungen rausgenommen.
Außerdem fand ich es sehr schade, dass in der Geschichte teils wirklich wichtige und interessante Themen angesprochen wurden, die aber dann im Verlauf des Buches kaum noch Erwähnung fanden. Besonders am Ende wurde ein Drama aufgebaut, dass dann für mich viel zu schnell abgehakt wurde, das hat mich total rausgeworfen, weil es nicht mehr realistisch war. Das Leben ist nunmal nicht perfekt und genau das hat die Autorin ja auch zuvor oft genug an Ems Geschichte gezeigt. Das Ende wirkte hingegen erzwungen und abgehackt.
Also: Eine gute Idee mit wichtigen Themen, allerdings verliert die Geschichte zum Ende hin des Bezug zur Realität. Wem es allerdings um eine süße und romantische Liebesgeschichte geht, der ist hier richtig.

Erst jetzt wird mir klar, dass die meisten Narben an meinem Körper von Em stammen. [...] Diese Narben sind wie Kriegsverletzungen, aber alle von Kämpfen, die ich verlieren wollte.
- Seite 76

Er wurde nie zur Rechenschaft gezogen. Stattdessen war ich es, die bestraft wurde. Weil ich nicht geschwiegen hatte. Irgendetwas läuft doch falsch in einer Welt, in der ein Opfer - und noch dazu ein Kind - bestraft wird.
- Seite 291

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Meine Gedanken über...Corona

Weltkatzentag 2019

[Lesemonat] Juli 2022