Weltfrauentag 2018

Heute ist Weltfrauentag. Man braucht keinen extra Tag, um sich für die Gleichberechtigung einzusetzen. An diesem Tag geht es darum, was wir schon erreicht haben. Die Frau zu feiern. Aber auch darauf aufmerksam zu machen, was wir noch alles erreichen können und müssen. Immer noch werden Frauen in vielen Ländern unterdrückt. Ihr Meinung zählt nicht, ihren Gedanken wird keine Bedeutung geschenkt. Die Emanzipation ist noch lange nicht abgeschlossen. Es gibt viele berühmte, starke Frauen, die sich für unsere Recht einsetzen. Aber genauso wie es Fortschritte gibt, gibt es auch Rückschritte. Männer, die Frauen unterdrücken, die sich nicht zu wehren wissen. Aber auch Frauen, die sich von Männern abhängig machen. Feminismus wird immer häufiger mit etwas Negativen in Verbindung gebracht. Das Liegt an Frauen und Männern, die dieses Wort missbrauchen. Die aus Gleichstellung, Besserstellung machen wollen. Feminismus bedeutet nicht, sich vom Mann loszureißen, sich über ihn zu stellen und den Spieß umdrehen zu wollen, sondern auf einer Stufe mit ihm zu stehen. Das erreichen wir nicht mit Frauenquote und Einbeziehung aller Geschlechter in Wörtern. Das hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Menschen, die in der Nationalhymne etwas Frauenfeindliches hören, sind die, die die Frau herunterstufen. Eine Frau fühlt sich nicht Gleichberechtigt, wenn sie einen Job bekommt, weil sie eine Frau ist und genauso wenig fühlt sie sich angegriffen, wenn in der Hymne von Vaterland die Rede ist. Das ist kleinlich und führt kein Umdenken herbei (obwohl es natürlich immer Ausnahmen gibt). Es ist die Gesellschaft, die die Frau unterdrückt. Und das kommt ganz oft von der Kultur, wir lernen von den Älteren. Es wird erwartet, dass jede Frau davon träumt einmal zu heiraten und Kinder zu bekommen. Aber Fakt ist, dass das nicht alle Frauen wollen und wenn man dies äußert, wird man gleich schief angesehen. Eine Frau, die sich keine Familie wünscht, wird als komisch abgestempelt, eine Frau, die eine gründen will, als nicht ehrgeizig. Frauen, die früh Sex haben sind Schlampen. Frauen, die spät Sex haben sind prüde. Egal was man tut, man macht es falsch. Immer muss die Frau einem Bild entsprechen, das von den Medien in die Gesellschaft getragen wird. Frauen müssen schlank sein und Make-up tragen, um attraktiv zu sein. Schon kleine Mädchen sehen in Sendungen wie Germany's next Topmodel, dass eine erfolgreiche Frau äußerlich schön sein muss. Frauen mit normaler Figur werden Plus Size Model genannt. Natürlich bekommen auch Jungs Rollen vorgegeben. Eine Rolle ist es, später erfolgreich zu sein, um für die Frau sorgen zu können.
In Deutschland und anderen Ländern hat sich schon viel getan, aber in vielen anderen Ländern eben noch nicht. Frauen müssen selbstbewusst sein. Es geht nicht darum, sich nicht mehr zu schminken, nicht zu kochen, sich nicht um Mann und Kind zu kümmern, es geht darum, dies freiwillig zu tun. Frauen sind genauso viel Wert wie Männer, es gibt keinen vernünftigen Grund, sie in irgendeinem Punkt anders zu behandeln. 

Es ist wichtig, schon Kindern keine Rollen vorzugeben.
Ich finde es toll, dass es immer mehr Kinderfilme (besonders von Disney) und Kinderbücher gibt, mit starken weiblichen Hauptcharakteren, die für sich stehen. Die keinen Mann brauchen, um ihre Ziele zu erreichen. Und jede auf ihre Art. Auch wenn ich mir die Entwicklung von Barbiefilmen anschaue. Immer wird Barbie verteufelt und für ein falsches Frauenbild verantwortlich gemacht. Aber Barbie ist meiner Meinung nach ein wichtiger Teil der freien Entfaltung. In den Filmen war die Liebesgeschichte schon immer Nebensache und schon seit einigen Jahren überhaupt kein Teil der Geschichte mehr. Und das spielen mit den Puppen stärkt die Kreativität. Mädchen kreieren Geschichten, in denen sie alles erreichen können, was sie wollen. Und genau das können sie im richtigen Leben auch!

Das waren mal ganz ungeordnet meine Gedanken zum Thema Frauen. Ich bin immer für starke Frauen und Gleichberechtigung, nicht nur an diesem Tag. Aber der Weltfrauentag bietet natürlich Anlass, darüber zu reden und zu diskutieren. Es gibt noch so viele weitere Punkte, die mir Tag für Tag durch den Kopf gehen. Aber ich lebe mein Leben einfach. Mir ist egal, ob es anderen passt, dass ich keinen Freund suche, dass ich keine Kinder will, dass ich keine "typischen Mädchensachen" mag, dass mir keine Zukunft und Karriere wichtig ist, dass es mich wütend macht, wenn meine Schwester von ihrem Freund rumkommandiert wird und es ihr egal ist. Ich muss anderen nicht gefallen, ich muss mir gefallen und das tue ich nur, wenn ich meine Meinung äußern kann und so lebe, wie ich es mir vorstelle. Emanzipation beginnt schon bei der Hausfrau von nebenan, nicht nur Berühmtheiten können etwas erreichen.
Hinter jeder erfolgreichen Frau, steht sie selbst!

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