[Rezension] Das Feuerzeichen



Titel: Das Feuerzeichen
Autor: Francesca Haig
Preis: € 16,99 (HC), € 9,99 (TB) 
Seitenanzahl: 480
Genre: Dystopie
Reihe: Band 1 von 3
Meine Wertung: 2,5/5 Hühnchen 



Story: 

400 Jahre in der Zukunft leben die Menschen, wegen einer nuklearen Katastrophe, ohne Technik. In dieser Welt werden nur noch Zwillinge geboren. Immer ein Junge und ein Mädchen, ihre Leben sind miteinander verbunden. Wenn einer stirbt, stirbt auch der andere. Einer der Zwillinge ist immer ein Alpha und der andere ein Omega. Omegas haben Makel und werden gebrandmarkt und verstoßen. 
In dieser Welt lebt Cass, eine junge Omega. Während sie wegen ihrer Fähigkeiten verbannt wird, macht ihr Bruder Zach Karriere in der Politik. Cass sieht die Welt nicht getrennt, sie wünscht sich, dass Alphas und Omegas zusammen leben können. Doch dafür muss sie eine Rebellion starten und kämpfen. Doch das hat seinen Preis. Stirbt Zach in diesem Kampf für Gerechtigkeit, kostet es auch Cass das Leben.

Meine Meinung:

Ich bin eigentlich immer sehr offen für alles und finde immer noch etwas positives an Schlechtem, das ist mir hier wirklich schwergefallen. Ich kam schon am Anfang nicht wirklich in die Geschichte rein. Zu Beginn bekommt man in vielen Szenen in der Gegenwart, Vergangenheit und noch weiter vergangenen Vergangenheit die ersten 23 Jahre von Cass' Leben erzählt Ich konnte mit Cass als Charakter gar nichts anfangen. Obwohl die Story aus ihrer Sicht erzählt ist, habe ich nach fast 500 Seiten nicht das Gefühl sie zu kennen. Generell sind die Charaktere in diesem Buch sehr blass geblieben. Das Buch ist der umschreibend geschrieben, das mag ich sowieso nicht besonders, aber dadurch ging es eben nur um die Landschaften und nicht um die Charaktere, weil sich kaum einer unterhalten hat. Tja und zur Geschichte kann ich nicht viel sagen. Zu Beginn dachte ich, dass die Geschichte eben etwas braucht, um Fahrt aufzunehmen. Aber in der Mitte habe ich mir dann den Anfang wieder zurückgewünscht. Also alle, die sich entscheiden, das Buch zu lesen und den Anfang langweilig finden: Es wird nicht besser. Ganz am Ende, so auf den letzten 100 Seiten kann man sagen, dass wenigstens versucht wurde etwas spannendes zu schreiben, obwohl es sehr vorhersehbar war. 
Aber ich will nicht nur negatives zu dem Buch sagen, ich habe tatsächlich auch einen positiven Punkt. Ich mag Kip. Seine Vergangenheit war das einzige, das mich interessiert hat und auch dafür sorgte, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe. Ich bin froh, dass diese Frage im ersten Band geklärt wurde, denn ich werde auf gar keinen Fall weiterlesen. Ich habe schon recht früh in der Geschichte geahnt, was es mit Kips Vergangenheit auf sich hat und meine Vermutungen haben sich auch bewahrheitet, aber das war okay, denn ich hätte es wohl genauso gemacht, das fand ich wirklich einen tollen Part in der Geschichte. 
Hinzu kommt noch, dass das Buch locker nur halb so dick sein könnte, wenn die ständigen Wiederholungen nicht wären. Ich habe schon bei de ersten Erwähnung verstanden, dass die Zwillinge miteinander verbunden sind, egal wie weit voneinander getrennt. Und auch beim zweiten und dritten und vierten und zehnten mal!
Also ich kann dieses Buch nicht empfehlen. Ich habe viele gute Rezensionen darüber gelesen und kann diese nicht nachvollziehen, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, aber der zweite Band wurde allgemein eher schlecht bewertet. Weiterlesen würde sich also definitiv nicht lohnen. Der erste Band endet für mich auch gut, es gibt nichts, was ich jetzt noch wissen möchte, ich hätte ihn schon einem anderen Punkt enden lassen, um einen kleinen Cliffhanger am Ende zu haben. Mit meiner Bewertung habe ich mich schwergetan, ich finde die Grundidee sehr gut, nur die Umsetzung ist eben Mist.
Grob zusammengefasst: Blasse Charaktere, langweilige Story, das einzig interessante Thema wird im ersten Band aufgelöst. Eine klare Empfehlung es nicht zu lesen. 
"[...] Du hast immer so getan, als könnten wir alles bekommen, was wir wollen. Aber so funktioniert die Welt nicht."
"Dann tu etwas dagegen. [...]"
- Seite 76
"Ich meine, du bist zwar auf der Flucht vor deinem Zwilling, der dir unter Garantie eine ganze Armee seiner Anhänger auf den Hals gehetzt hat, und du liegst mit einem halb nackten Fremden, der an Amnesie leidet, auf einem Felsvorsprung - aber abgesehen davon ist alles super."
- Seite 138
"[...] Ich versuche verzweifelt, einen klaren Kopf zu behalten, am Leben zu bleiben, zu sehen, was auf uns zukommt, und ihr beiden benehmt euch, als wäre ich ein Preis, den es an einer Jahrmarktbude zu gewinnen gibt. Als hätte ich da kein Wörtchen mitzureden."
- Seite 328
"Warum glaubst du, dass die Welt irgendetwas mit dem zu tun hat, was ich oder du wollen? Die Welt ist, wie sie ist. [...]"
- Seite 392

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