[Resenzion] Gelöscht



Titel: Gelöscht
Autor: Teri Terry
Preis: € 17,95
Seitenanzahl: 432
Genre: Dystopie
Reihe: Band 1 von 3
Meine Wertung: 4/5 Hühnchen 




Dieses Buch war unglaublich schwer zu bewerten. Es kam einem am Ende so vor, als sei nichts großes passiert, aber trotzdem war es nie langweilig und eigentlich ist sogar sehr viel passiert. Diese Dystopie ist mal was anderes.

Kyla wurde geslated. Ihre Gedächtnis, ihre Persönlichkeit, ihre Erinnerungen sind für immer gelöscht. Damit soll kriminellen Jugendlichen eine zweite Chance gegeben werden. Doch Kyla ist anders. In ihren Träumen wird sie verfolgt von Erinnerungen und diese sollte sie nicht haben. Wer war sie vorher? Gehörte sie wirklich zu einer Gruppe Terroristen? Warum wurde sie geslated? Zusammen mit Ben, einem anderen Slater, versucht sie mehr über die Ausmaße des Slatings herauszufinden. Aber wem kann sie überhaupt trauen?

Das Buch ist aus Kylas Sicht erzählt, was ich sehr interessant fand. Man weiß nie mehr als sie, was wirklich nicht viel ist, da sie schließlich ihr ganzes Gedächtnis gelöscht bekommen hat. Selbst die alltäglichsten Sachen, wie eine Autotür zu öffnen, kennt sie nicht. Besonders am Anfang wirkt sie deshalb oft sehr kindlich. Man kann das Slating schließlich auch so sehen: Ein Neugeborenes weiß genauso viel wie jemand, der gerade erst geslated wurde. Selbst das Laufen müssen sie neu lernen. Kylas Entwicklung war sehr interessant. Sie unterscheidet sich stark zu den anderen Slatern. Sie kann freier denken und auch anders. Slatern ist es nicht möglich andere zu verletzen. Durch ein Gerät an ihrem Arm, das auf ihre Gefühle reagiert, werden sie sofort lahm gelegt, wenn sie zu wütend werden. Auch andere negative Gefühle, wie Angst oder Trauer, können bei ihnen zu einer Ohnmacht führen. Daher sind die meisten Slater sehr glücklich. Daher und weil sie nicht in der Lage sind, etwas in Frage zu stellen. Wenn man es richtig anstellt, kann man sie von allem überzeugen. Kyla hingegen kann klar denken, kann Wut empfinden und das wichtigste: Sie erinnert sich. Anfangs kann sie mit den Erinnerungen, die ihr als Träume erscheinen, noch nicht viel anfangen und denkt, es seien nur Albträume. Doch schon bald sieht sie darin Orte und Menschen, die sie nicht kennen kann. Als Leser bekommt man genau wie Kyla nur Bruchstücke ihrer Erinnerungen, mit denen man entweder Vermutungen zu ihrem vorherigen Leben aufstellen oder abwarten kann. Ich für meinen Teil habe Vermutungen aufgestellt, die mir überwiegend auch von meinem Vater, der die Reihe schon komplett gelesen hat, bestätigt wurden. Das ist eigentlich der einzige Punkt, den ich zu kritisieren habe, für mich waren es in diesem Band schon zu viele Hinweise. So wusste ich schon vorher, was es mit ihrem neuen Lehrer auf sich hat, weiß jetzt schon, was es zu bedeuten hat, dass Kyla Linkshänderin ist und weiß auch, warum sie anders ist als andere Slater. Ich hoffe also, dass in den nächsten Bänden noch ein paar neue Sachen kommen, die nicht so leicht zu durchschauen sind. Nicht so leicht zu durchschauen sind hingegen die Charaktere. Kyla lernt man natürlich sehr gut kennen, aber auch nicht zu sehr, denn das meiste weiß sie selbst noch nicht von sich. Dennoch kann man definitiv sagen, dass sie ein neugieriger und mitfühlender Mensch ist, was in ihrer Situation sowohl Vorteile, als auch Nachteile bedeutet. Ben mochte ich leider überhaupt nicht. Er ist im Gegegensatz zu Kyla ein ganz normaler Slater und hat nur beim Laufen klare Momente. Dadurch ist er aber leider kein sehr aufmerksamer Mensch und auch seine spätere Entscheidung konnte ich nicht nachvollziehen. Er hat alles viel zu sehr überstürzt. Zusammen fand ich die beiden aber süß :3
Bei Kylas neuen Eltern hatte ich anfangs allerdings große Schwierigkeiten, sie einzuschätzen. Mein erster Eindruck war bei beiden erst mal komplett daneben ^^" Während ich ihre Mutter dann doch recht schnell verstanden habe, hatte ich bei ihrem Vater größere Schwierigkeiten seine Absichten zu erraten. Aber auch meine spätere Vermutung über ihn konnte mir mein Vater bestätigen. Dann gibt es noch Charaktere, die dazu da sind Kyla im Auge zu behalten und zu beurteilen, ob sie sich gut in die Gesellschaft eingliedert. Bei diesen war sehr schnell klar, wer wirklich die Meinung der Regierung vertritt und wer auch Verständnis zeigt. Ihr Ärtzin hab ich als einzige noch nicht ganz durchschaut. Ihren Charakter mag ich eigentlich, aber ich weiß noch nicht genau, welche Ziele sie verfolgt. Aber man muss ja für die nächsten beiden Bände noch was übrig lassen ^^ Jazz und Mac mag ich, mehr kann ich zu beiden gar nicht sagen, außer vielleicht, dass sie bis jetzt meine Lieblingscharaktere sind. Und Amy, Kylas Schwester...sie ist halt Amy xD

So, ich wollte nicht zu sehr auf die Story eingehen, da es einem, wie schon gesagt, nicht so vorkommt, als sein etwas passiert, man aber doch schon recht viel und das auch schon früh erfährt. Daher hab ich mich mehr auf die Charaktere konzentriert, um Spoiler zu vermeiden. Daher fiel mir auch die Bewertung recht schwer, es war immer spannend, aber es kam einem trotzdem nicht so vor. Da mir aber kaum etwas negatives eingefallen ist, hab ich mich für 4 von 5 Hühnchen entschieden (Ich will mir noch Luft nach oben lassen) 
Ich bin jetzt sehr gespannt auf den nächsten Band und hoffe, dass dort noch ein paar unerwartete Wendungen kommen, denn einiges erwarte und weiß ich ja schon ^^"

Erzählt mir, ob ihr das Buch schon gelesen habt und wie ihr es fandet :D Habt ihr auch einiges schon früher herausbekommen? 

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