[Rezension] Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten



Titel: Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten
Autor: Jennifer Wolf
Preis: € 4,99
Seitenanzahl: 270
Genre: Fantasy
Reihe: Band 1 von 4
Meine Wertung: 3/5 Hühnchen 



(The Dark Side Challenge, Aufgabe 4)
Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder,
den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.
Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee.
Der Herbst bringt die Trauben, den Winter den Schnee.

Die Erde liegt unter Schnee und Eis begraben, nur einen kleinen Fleck hat die Göttin Gaia noch bewohnbar gelassen. Dort lebt Maya Jasmine Morgentau. Sie ist eine göttliche Hüterin und alle hundert Jahre wählt Gaia eine der Hüterinnen aus, um das Gleichgewicht der Natur aufrechtzuerhalten. Die Auserwählte lernt Gaias Söhne kennen, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter. Eine Woche kann sie mit jedem von ihnen verbringen und muss sich dann ein Jahrundert an einen von ihnen binden. Für wen würde sich Maya entscheiden, wenn sie erwählt werden würde?

Ich hatte überraschend hohe Erwartungen an das Buch. Es gab ja doch einen kleinen Hype darum, also dachte ich, es müsse sehr gut sein. Zwar hatte mich eine bekannte gewarnt, dass ihr das Ende nicht gefallen hat, aber dennoch hab ich mit einer bombastischen Story auf wenig Seiten gerechnet. Es war stattdessen aber eher durchwachsen. Es gab wirklich gute Stellen und die Grundidee hat mir auch sehr gut gefallen, aber trotz der Kürze hatte das Buch auch einige Stellen, die sich sehr gezogen haben und dann wieder welche, die mir viel zu schnell gingen. Beispielsweise die Zeit mit den Jahreszeiten, man konnte diese als Leser kaum richtig kennenlernen. Mir war zum Beispiel Sol, der Sommer, sehr unsympathisch, aber es muss ja einen Grund geben warum sich so viele Mädchen bisher für ihn entschieden haben, abgesehen von seinem Aussehen. Auch die Tiergeister hätten mehr Potenzial gehabt. Es sind also einige Charaktere sehr blass geblieben. Auch Nevis, den Winter, habe ich bis zum Schluss nicht wirklich verstanden. Und Aviv, den Frühling, kann ich charakterlich überhaupt nicht einschätzen. Einzig Jesien, den Herbst, habe ich das Gefühl kennengelernt zu haben und natürlich Maya, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Für wen Mayas Herz schlägt ist ab der ersten Sekunde klar gewesen, was ich etwas schade fand, denn so hat sich die Autorin eigentlich nur auf zwei der vier Jahreszeiten überhaupt konzentriert. Da das Buch in zwei Hälften geteilt ist, möchte ich nicht auf die zweite Hälfte eingehen, da dies spoilern würde, für wen Maya sich entscheiden und was sie selbst von dieser Wahl hält. Aber besagte zweite Hälfte beginnt mit der oben genannten Länge. Es hat sich sehr gezogen, bis dann schließlich eine, für mich eher unbefriedigende Entscheidung, getroffen wurde. Das Ende schließlich fand ich gut gelöst, auch wenn ich Gaias vorherige Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen konnte. Ich konnte ihr Argummente zwar verstehen, aber dennoch hätte ich an ihrer Stelle anders gehandelt. Zumal sie sich ja auch selbst etwas anderes Gewünscht hat. Aber es ist schwierig darauf jetzt näher einzugehen, ohne zu spoilern. 
Man kann gar nicht viel zu dem Buch sagen, es ist nicht sehr lang und bietet damit auch keine sehr detaillierte Story, was ich an manchen Stellen schade fand. Im Großen und Ganzen ist es aber eine gute Geschichte. Für mich aber eben nur durchschnittlich. Man hätte mehr draus machen können, aber sie ist auch so okay. 
Der Schreibstil hat mir leider auch nur mittelmäßig gefallen. Er war gut, aber an manchen Stellen fand ich die Wortwahl komisch. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber ich hab mit anderen Wörtern gerechnet, als dann da standen. Das hat mich manchmal etwas ausgebremst. Da ich die Story an sich aber gut fand werde ich die nächsten drei Bände auch lesen, schließlich sind es auch nicht viele Seiten. 

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